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Ma­nage­ment der prä­ope­ra­ti­ven
An­ämie

Am Spital Uster wird Patient Blood Management (PBM) umgesetzt.

Was ist Pa­ti­ent Blood Ma­nage­ment (PBM)?

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Patient Blood Management (PBM) ist ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei operativen Patientinnen und Patienten durch das gezielte Management des Blutverlusts und der Blutreserven. PBM zielt darauf ab, die Notwendigkeit von Fremdbluttransfusionen zu reduzieren und gleichzeitig die Genesung der Patientinnen und Patienten zu optimieren. Die Umsetzung von PBM beginnt bereits vor der Operation mit der Identifikation und Behandlung von Anämien und setzt sich in der intra- und postoperativen Phase fort.

Zuweisung


War­um ist PBM wich­tig?

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PBM verbessert das klinische Outcome, reduziert Komplikationen und die Dauer des Krankenhausaufenthalts. Eine frühzeitige Behandlung von Anämie senkt das Risiko für Transfusionen, welche mit Infektionsrisiken und immunologischen Reaktionen verbunden sein können. PBM bietet eine strukturierte und evidenzbasierte Herangehensweise, um die Patientensicherheit zu erhöhen.

Wer pro­fi­tiert be­son­ders von PBM?

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PBM richtet sich vor allem an Patientinnen und Patienten, die sich grossen operativen Eingriffen mit erhöhtem Blutungs- und Transfusionsrisiko unterziehen. Besonders betroffen sind:

  • Orthopädie, Traumatologie: Totalendoprothese Hüfte, Knie und Schulter inkl. Revisionseingriffe
  • Viszeralchirurgie: Grosse Eingriffe inklusive Magen, Dünn-/Dickdarm
  • Urologie: Radikale Prostatektomie, Nephrektomie (offen und DaVinci)
  • Gynäkologie Grosse Uteruschirurgie, Myomektomie
  • Zeugen Jehovas
  • Weitere, nicht aufgelistete Eingriffe, bei denen ein Blutverlust > 500ml erwartet wird

Wie sieht ein kor­rek­tes prä­ope­ra­ti­ves Vor­ge­hen aus?

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Für Patientinnen und Patienten, die sich grossen Operationen unterziehen, ist eine frühzeitige Diagnostik der Anämie entscheidend. Folgende Laborparameter sollten frühzeitig, idealerweise bei der Indikationsstellung der Operation, bestimmt werden:

  • Blutbild mit Retikulozyten: Zur Bestimmung der Hämoglobinkonzentration und Erkennung von Anämieformen
  • C-reaktives Protein (CRP): Entzündungsparameter zur Differenzierung von Anämieformen
  • Kreatinin und ALAT (GPT): Zur Abklärung einer renalen Anämie
  • Ferritin und Transferrinsättigung (TFSAT): Zur Diagnose eines Eisenmangels


Im Departement für Anästhesie des Spitals Uster werden Patienten, bei denen eine Operation mit hohem Blutungsrisiko (Transfusions-Risiko > 10% oder erwarteter Blutverlust > 500 ml) längerfristig geplant ist, gemäss dem untenstehenden Schema abgeklärt und behandelt.


Schema zu erhötem Blutungsrisiko


Wie wird bei An­ämie und Ei­sen­man­gel the­ra­piert?

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Bei Eisenmangel (Ferritin < 100 μg/l oder TFSAT < 20%) sollte eine intravenöse Eisensubstitution erfolgen. Empfohlen wird Fe-Carboxymaltose (Ferinject®) mit einer Dosierung von 20 mg/kg, maximal 1000 mg.

Aufgrund des häufig kurzen Zeitfensters wird die präoperative Eisensubstitution bei entsprechendem Mangel primär intravenös verabreicht. Im Regelfall sollte dies zeitnah durch die Hausärztin oder den Hausarzt stattfinden. Ist dies nicht möglich, erfolgt die Zuweisung an das Institut für Anästhesiologie am Spital Uster.

Wie ist das Vor­ge­hen bei in­tra- und post­ope­ra­ti­vem Blut­ver­lust?

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 Eine optimale Versorgung postoperativer Anämien trägt zur schnellen Erholung der Patientinnen und Patienten bei und minimiert das Risiko für Komplikationen. Deshalb sollten bei einem geschätzten intraoperativen Blutverlust von über 500 ml am ersten postoperativen Tag der Hämoglobinwert, Ferritin und die Transferrinsättigung bestimmt werden.

Eine Eisensubtitution wird empfohlen bei: Hämoglobinwert ≤ 100 g/l in Kombination mit Ferritin < 100 μg/l und/oder einer Transferrinsättigung < 20% Dosierung: Fe-Carboxymaltose (Ferinject®) mit 20 mg/kg intravenös, maximal 1000 mg pro Gabe.

Was, wenn ei­ne un­er­klär­te An­ämie vor­liegt?

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Falls eine Anämie oder ein Eisenmangel nicht durch die primäre Erkrankung erklärt werden kann, sollte eine weiterführende Diagnostik durch spezifische Laboruntersuchungen erfolgen. Differenzialdiagnosen wie eine Anämie bei chronischen Erkrankungen oder eine renale Anämie müssen abgeklärt werden.

Kontakt 

Dr. med. Bastian Rath

Dr. med. Bastian Rath

Leitender Arzt Anästhesie Ärztliche Leitung Rettungsdienst Spital Uster

Tel. +41 44 911 20 07

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Spital Uster, Brunnenstrasse 42, Postfach, 8610 Uster
Tel. +41 (0)44 911 11 11, info-Blindtext-@spitaluster.ch, www.spitaluster.ch