Intensivmedizin
Auf der Intensivstation werden Patienten aufgenommen, bei welchen eines oder mehrere Organsysteme versagt haben und die dadurch einen erhöhten Betreuungsaufwand haben. Es stehen sieben Betten zur Verfügung.
Vielfach sind eine oder mehrere Organfunktionen eingeschränkt, so dass z.B. mit einer der vier Beatmungsmaschinen die Lungenfunktion unterstützt wird. Zusätzlich stehen bei Bedarf zwei Nierenersatzgeräte zur Verfügung. Der Kreislauf wird mit Medikamenten reguliert. Dank der Technik kann der Zustand der Patientinnen und Patienten lückenlos überwacht werden. Treten plötzlich Komplikationen auf, sind Pflegepersonal und Ärzteteam sofort zur Stelle.
Besuchszeiten
Besuche sind den engsten Angehörigen und Bezugspersonen vorbehalten. Grundsätzlich sind Besuche – nach Absprache – zwischen 12 Uhr und 20 Uhr möglich. Nach gegenseitiger Absprache könne in besonderen Situationen auch Besuche ausserhalb dieser Zeiten erfolgen. Um dem erhöhten Ruhebedürfnis gerecht zu werden, ist die Anzahl der Besucher am Patientenbett auf zwei Personen beschränkt.
Infolge der notwendigen, intensiven Betreuung oder unvorhergesehenen Situationen und Untersuchungen sind möglicherweise kürzere oder längere Wartezeiten oder Besuchsunterbrüche möglich.
Auskünfte
Für alle Fragen rund um die Behandlung auf der Intensivstation stehen Ihnen die betreuende Pflegeperson sowie die behandelnde Ärztin/ der behandelnde Arzt zur Verfügung. Grundsätzlich dürfen wir nur Angehörigen und Bezugspersonen Auskünfte erteilen – aus Datenschutzgründen am Telefon zudem nur eingeschränkt.
Wichtige Hinweise
Wenn ein Mensch, der Ihnen nahe steht, Intensivpflege benötigt, möchten wir Sie mit den Besonderheiten des Aufenthalts auf der Intensivstation vertraut machen.
Ansprechperson definieren
Wählen Sie bitte aus dem engsten Angehörigen- oder Bezugspersonenkreis jemanden, der als Drehscheibe zwischen Spital und Angehörigen fungiert. Diese Person wird als Erste kontaktiert, wenn es Wichtiges mitzuteilen gibt. Sie möge dann die weiteren Angehörigen informieren. Die zuständige Pflegefachperson wird sie täglich zu einer vereinbarten Zeit anrufen, um Auskunft über den aktuellen Patientenzustand zu geben.
Informationen für das Behandlungsteam
Für die individuelle Pflege und die Betreuung ist es uns wichtig, Ihre Angehörige/Ihren Angehörigen näher kennenzulernen. Sie helfen uns weiter, indem Sie uns über besondere Lebensgewohnheiten, Vorlieben und Bedürfnisse informieren. Wenn sie/er eine Patientenverfügung verfasst hat, teilen Sie uns dies bitte mit.
Besuche
Besuche aus dem vertrauten Umfeld sind wichtig, da sie für die Patientinnen und Patienten eine wertvolle Verbindung zum gewohnten Alltag darstellen. Sie wirken oft beruhigend und ablenkend. Empfehlenswert sind kurze, aber regelmässige Besuche, um eine Erholungsphase zu gewährleisten (max. zwei Besucher gleichzeitig).
Wartezeiten
Manchmal müssen Sie als Besucher längere Wartezeiten in Kauf nehmen, da bei Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen oder bei der Patientin/beim Patienten im Nachbarbett therapeutische Massnahmen oder Untersuchungen erfolgen. Wir bitten Sie, in dieser Zeit im Warteraum Platz zu nehmen, bis die betreuende Pflegefachperson Sie wieder hereinbittet.
Persönliche Gegenstände
Bringen Sie Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen persönliche Toilettenartikel, Brille, Hausschuhe, Hörgerät oder auch Fotos von nahestehenden Personen oder Bilder von Haustieren mit. Andere Wertsachen (Portemonnaie, Schmuck etc.) geben wir den Ange-hörigen gerne mit nach Hause. Das Spital übernimmt keine Haftung für Wertsachen.
Hygieneregeln
Vor und nach dem Besuch müssen die Hände desinfiziert werden. Sollten Sie an Schnupfen, einer Erkältung, Erbrechen oder Durchfall leiden, bitten wir Sie, von einem Besuch abzusehen.
Keine Blumen
Aus hygienischen Gründen sind Schnittblumen und Topfpflanzen nicht erlaubt.
Keine Lebensmittel
Bringen Sie Früchte, Schokolade etc. nur nach Absprache mit dem Behandlungsteam mit.
Mobiltelefon ausschalten
Bitte stellen Sie das Mobiltelefon aus oder in den Flugmodus. Um die Persönlichkeitsrechte aller Patientinnen/Patienten zu wahren, ist Fotografieren oder Filmen nur nach Rücksprache erlaubt.
Team
Prof. Dr. med. et MHBA Daniel Franzen
Departementsvorsteher Innere Medizin Chefarzt Innere Medizin, Co-Chefarzt Pneumologie
Tel. +41 44 911 12 81
chefarztsekretariat.medizinspitaluster.ch @ E-Mail senden
Mehr erfahrenDr. med. Christian Trachsel
Leitender Arzt Innere Medizin und Intensivmedizin Leiter Intensivstation
Tel. +41 44 911 12 82
oberarztsekretariat.medizinspitaluster.ch @ E-Mail senden
Mehr erfahrenChristian Köchli
Abteilungsleiter Intensivstation
Tel. +41 44 911 20 26
sekretariat.IPSspitaluster.ch @ E-Mail senden
Mehr erfahrenHäufige Fragen
Sind Berührungen erlaubt? | Haben Sie keine Scheu vor Berührungen. Durch eine Berührung nimmt die Patientin/der Patient Ihre Anwesenheit deutlicher wahr. Sie vertiefen die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen. Wenn Sie unsicher sind, können Sie jederzeit die Pflegefachpersonen fragen. |
Wird meine Anwesenheit wahrgenommen? | Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation nehmen sehr viel wahr, auch wenn sie tief sediert (schlafend) sind. Wir ermuntern Sie darum, mit Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen ganz normal zu sprechen. |
Was kann ich zur Heilung beitragen? | Sprechen Sie mit Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen, erzählen Sie von Ihrem Alltag, lesen Sie etwas vor oder hören Sie zusammen Musik. Nach Rücksprache mit dem Behandlungsteam ist ein Mitwirken in der Pflege möglich (waschen, eincremen etc.). Informieren Sie das Team, was sie/er mag und was nicht (Musikstil, Düfte etc.), das kann ihr/ihm den Aufenthalt angenehmer machen. |
Wie funktioniert die Nahrungsaufnahme? | Um gesund werden zu können, ist eine ausreichende Ernährung wichtig. Intensivpatientinnen/Intensivpatienten sind oft nicht imstande, zu essen und werden daher über eine Sonde (via Nase) in den Magen/ Dünndarm künstlich ernährt, oder sie erhalten die notwendigen Nährstoffe über eine Infusion. |
Was wird gegen die Schmerzen getan? | Für uns ist es sehr wichtig, dass die Patientin oder der Patient nicht leidet oder sich gestresst fühlt. Durch systematische Schmerzerfassung erkennen wir schnell, wenn es Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen nicht wohl ist. Mit Schmerzmedikamenten, physikalischen Massnahmen (Kälte/Wärme), Aromapflege und gezielter Lagerung gehen wir bestmöglich auf die Bedürfnisse ein. |
Wie gehen Sie mit seelischem/psychischem Leiden um? | Das intensivmedizinische Behandlungsteam ist nicht nur für die medizinische/pflegerische Behandlung zuständig, sondern auch dafür, dass Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige und Bezugspersonen jederzeit kompetent betreut und unterstützt werden. Auch unsere Seelsorge stehen Ihnen gerne zur Verfügung. |
Weshalb ist mein Angehöriger manchmal so unruhig und durcheinander? | Häufig kommt es vor, dass eine Patientin/ein Patient im Verlauf eines Aufenthaltes aufgrund verschiedener Faktoren unter Verwirrtheit leidet. Dazu kann beispielsweise der fehlende Schlaf führen, der nicht so erholsam ist, oder die schwere Erkrankung selbst. Zudem ist der Geräuschpegel auf der Intensivstation deutlich erhöht. Dies kann ebenfalls stören. Meist ändert sich der Zustand, sobald es ihr/ihm wieder besser geht. |