Blutarmut
Definition
Bei einer Blutarmut (Anämie ) führt der Mangel an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) dazu, dass der Körper weniger Sauerstoff mit dem Blut transportieren kann.
Ursachen
Es gibt verschiedene Formen der Anämie, die jeweils unterschiedliche Ursachen haben. Dazu zählen:
- Mangel an elementaren «Blut-Baustoffen» ( Eisen, Folsäure oder Vitamin B 12): Eisenmangelanämie ist in Europa mit 80 Prozent die häufigste Form der Blutarmut. In vier von fünf Fällen sind Frauen vom Eisenmangel betroffen, hier vor allem Frauen im gebärfähigen Alter (sie verlieren über die Monatsblutung immer wieder Blut und damit auch Eisen).
- Entzündungen
- chronische Krankheiten
- Tumorerkrankungen (z.B. Magenkrebs)
- vererbte Erkrankungen des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin (z.B. Thalassämie und Sichelzellanämie)
- andere Störungen, die zu einem verkürzten Überleben der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) führen
Beschwerden
Menschen mit einer Anämie sind oft blass, ermüden rasch, fühlen sich schwach und verspüren Atemnot. Manchen ist schwindelig. Andere haben Herzrasen.
Weitere mögliche Symptome sind:
- brüchige Haare und Nägel mit Rillenbildung
- trockene, rissige Haut
- blasse Zunge, eingrissene Mundwinkel
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Durchfall, Verstopfung oder Blähungen
Behandlung
Nach der genauen Diagnose (u.a. mittels Blutbild) richtet sich die Therapie nach den jeweiligen Ursachen. Bei einer Eisenmangelanämie beispielsweise werden die Eisenspeicher über drei Monate mit Medikamenten wieder aufgefüllt.