Gebärmutterhalskrebs
Definition
Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich aus den Zellen des Gebärmutterhalses.
Risikofaktoren
Der wichtigste Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs ist die Infektion mit bestimmten Arten von humanen Papillomaviren (HPV). Weitere Faktoren können das Erkrankungsrisiko zusätzlich erhöhen:
- Rauchen
- Geschlechtsverkehr in sehr jungem Alter und häufig wechselnde Sexualpartner
- Zusätzliche Infektionen der Geschlechtsorgane durch sexuell übertragbare Krankheitserreger (z.B. Herpes genitalis)
- Eine chronische Störung der Immunabwehr (z.B. bei einer HIV-Infektion oder durch bestimmte Medikamente, welche die Immunabwehr unterdrücken)
Beschwerden
Gebärmutterhalskrebs bereitet meistens lange kaum Beschwerden. Untypische Blutungen aus der Scheide - zum Beispiel zwischen den Menstruationen, nach dem Geschlechtsverkehr oder nach Eintritt der Wechseljahre - können ein erster Hinweis sein.
Behandlung
Befindet sich der Krebs noch in einem sehr frühen Stadium, wird lediglich der befallene Teil des Gebärmutterhalses entfernt. Bei weiter fortgeschrittenen Stadien muss die Gebärmutter meistens komplett entfernt werden; manchmal auch die Eierstöcke samt Eileitern. Das bedeutet, dass die betroffene Frau keine Kinder mehr bekommen kann. Manchmal folgen nach der Operation zusätzlich eine Strahlentherapie und/oder eine Chemotherapie. Wir arbeiten eng mit Spezialisten zusammen - mit den Onkologen und Chirurgen in unserem Haus sowie mit Spezialisten für Strahlentherapie des Kantonsspitals Winterthur. Unser interdisziplinäres Team bespricht im wöchentlichen Tumorboard die für Sie am besten geeignete Behandlung. Operation, Chemotherapie und Hormonbehandlung gehören zu unseren Kernkompetenzen.
Anmerkung
Komplexe Operationen an der Gebärmutter oder an den Eierstöcken werden im Spital Uster mithilfe des «daVinci-Systems» durchgeführt.
Frag den Doktor: Gynäkoonkologie
Die Medizin hat bei der Behandlung von Krebsarten im Unterleib der Frau grosse Fortschritte gemacht. Die Erfolgschancen einer Behandlung hängen aber stark von der richtigen Deutung der Symptome und der Früherkennung ab. PD Dr. med. Ahmed El-Balat klärt auf.
Zahlen und Fakten
- 250 erkrankte Frauen pro Jahr
- 1 Prozent aller Krebserkrankungen
- 45 Prozent der Patienten sind jünger als 50 Jahre