Prostatakrebs (Prostatakarzinom)
Definition
Prostatakrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Prostata, die sich aus den Zellen der Vorsteherdrüse entwickelt. Die genauen Ursachen für Prostatakrebs sind bislang nicht vollständig geklärt, jedoch spielen unter anderem genetische Faktoren sowie hormonelle Einflüsse eine Rolle.
Behandlung
Zur Diagnose von Prostatakrebs werden in der Regel verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise die körperliche Untersuchung durch einen Arzt oder eine Ärztin, eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des sogenannten PSA-Werts, eine Ultraschalluntersuchung der Prostata sowie eine Gewebeentnahme (Biopsie) aus der Prostata.Die Behandlungsmöglichkeiten für Prostatakrebs hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Stadium und der Aggressivität des Tumors, dem Alter des Patienten und seinen Begleiterkrankungen.
Zu den wichtigsten Behandlungsoptionen bei Prostatakrebs gehören:
- Aktive Überwachung: Bei Patienten mit einem langsam wachsenden Tumor und einem geringen Risiko für eine Ausbreitung kann eine sogenannte «aktive Überwachung» sinnvoll sein, bei der regelmässige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
- Operation: Bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs kann eine Operation in Betracht gezogen werden, bei der die Prostata entfernt wird.
- Strahlentherapie: Eine Strahlentherapie kann zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt werden, entweder als alleinige Therapie oder in Kombination mit einer Hormontherapie.
- Hormontherapie: Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs kann eine Hormontherapie durchgeführt werden, um das Tumorwachstum zu verlangsamen.
- Chemotherapie: Eine Chemotherapie kann in bestimmten Fällen, wie bei einem fortgeschrittenen oder metastasierten Prostatakrebs, sinnvoll sein.
Die Wahl der geeigneten Therapie hängt von vielen Faktoren ab und sollte immer in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Ärztin erfolgen.
Häufige Fragen
Weshalb kommt es in der zweiten Lebenshälfte so häufig zu Prostataerkrankungen? | Männer spüren ihre «Wechseljahre» weniger als Frauen, aber eine hormonelle Veränderung kennt auch der männliche Körper. Diese Hormonumstellung ist einer der Gründe dafür, dass die Prostata ab ca. 50 Jahren bei vielen der Männer zu wachsen beginnt. |
Mein Vater leidet an Prostatakrebs: Ab welchem Alter wäre für mich eine Prostatavorsorgekontrolle sinnvoll? | Bei einem familiären Prostatakarzinomrisiko (Vater, Bruder) empfehlen wir eine normale Checkup Untersuchung ab ca. 40 bis 45 Jahren. |
Wie unangenehm ist die Vorsorgeuntersuchung? | Die Vorsorgeuntersuchung ist nicht unangenehm. Unangenehm kann vielleicht die Ungewissheit oder die Unkenntnis darüber sein. Prinzipiell wird nach einem Gespräch, eine körperliche Untersuchung mit dem Abtasten der Prostata durch den Darmausgang vorgenommen. Ergänzend wird oft eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Harnblase und ein Bluttest (PSA) vorgenommen. Dies wird aber mit Ihnen abgesprochen und auch erklärt. |
Was ist der PSA-Test? | Der PSA-Test ist ein Bluttest. PSA steht für prostataspezifisches Antigen: es ist ein Eiweiss oder Protein, das durch die Prostatazellen gebildet wird und in den Blutkreislauf abgegeben wird. Das PSA ist kein Tumormarker. Ein erhöhter Wert kann aber auf ein Prostatakarzinom hinweisen. Es gibt aber auch andere Gründe für einen erhöhten Wert. |
Was ist zuverlässiger, der PSA-Test oder die rektale Untersuchung? | Zur Prostatavorsorgekontrolle gehören der PSA-Bluttest und das Abtasten der Prostata durch den Enddarm. Die Methoden werden nicht gegeneinander abgewogen, sondern sind für sich Puzzle-Teile eines Gesamtbildes der Prostatagesundheit. |
Was hat der Orgasmus mit dem PSA-Test zu tun? | Wer ein oder zwei Tage vor dem PSA-Test einen Orgasmus hatte, dessen PSA-Wert kann fälschlicherweise zu hoch sein. Also zwei Tage vor dem Test wenn möglich keine sexuelle Aktivität mit Samenerguss. |
Wie viele Männer sorgen vor? | Mehr als die Hälfte aller Männer über 45 in der Schweiz hat noch nie eine Prostatavorsorgeuntersuchung machen lassen. |
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