Prostatagewebeentnahme
(Prostatastanzbiopsie)
(Prostatastanzbiopsie)
Definition
Eine transrektale Prostatastanzbiopsie (auch transrektale Prostatabiopsie genannt) ist ein Verfahren zur Gewinnung von Gewebeproben aus der Prostata. Es wird in der Regel durchgeführt, wenn ein Verdacht auf Prostatakrebs besteht, beispielsweise aufgrund von erhöhten PSA-Werten oder auffälligen Ergebnissen bei einer Prostatauntersuchung.
Ablauf
Die Prostatabiopsie wird in der Regel ambulant in einer Arztpraxis oder Klinik durchgeführt. Vor der Biopsie kann eine antibiotische Prophylaxe verabreicht werden, um das Risiko von Infektionen zu reduzieren.
Die Biopsie selbst erfolgt über den Enddarm. Dazu führt der Arzt oder die Ärztin eine Ultraschallsonde (transrektaler Ultraschall) in den Enddarm ein, um die Prostata zu lokalisieren und zu visualisieren. Anschließend werden mit einer speziellen Biopsienadel Gewebeproben aus der Prostata entnommen. Normalerweise werden zehn bis zwölf Gewebeproben entnommen, um eine möglichst genaue Diagnose zu ermöglichen.
Die Gewebeentnahme erfolgt unter lokaler Betäubung und dauert etwa 15-20 Minuten. Nach der Biopsie kann es zu leichten Blutungen oder Schmerzen kommen, die normalerweise innerhalb weniger Tage abklingen.
Anmerkung
In seltenen Fällen kann eine Prostatabiopsie Komplikationen wie Infektionen oder Blutungen verursachen. Es ist daher wichtig, die Risiken und möglichen Komplikationen im Voraus mit dem behandelnden Arzt oder Ärztin zu besprechen und sorgfältig abzuwägen, ob die Biopsie wirklich notwendig ist.
Häufige Fragen
Was ist der PSA-Test? | Der PSA-Test ist ein Bluttest. PSA steht für prostataspezifisches Antigen: es ist ein Eiweiss oder Protein, das durch die Prostatazellen gebildet wird und in den Blutkreislauf abgegeben wird. Das PSA ist kein Tumormarker. Ein erhöhter Wert kann aber auf ein Prostatakarzinom hinweisen. Es gibt aber auch andere Gründe für einen erhöhten Wert. |
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