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Vir­tu­el­le Ko­lo­sko­pie (CT-Ko­lono­gra­fie)

Die CT-Kolonografie ist ein neueres, jedoch mittlerweile annerkanntes Verfahren, um den Dickdarm und die umliegenden abdominalen Organe zu untersuchen. In den richtigen Händen ist diese Methode mit der konventionellen Endoskopie in der Detektion von Polypen und Tumoren vergleichbar. Neben der sehr etablierten und empfohlenen Methode der endoskopischen Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge ist die CT-Kolonografie als eine weitere Untersuchungsmethode zu verstehen.   

Ablauf der Untersuchung
Zur Vorbereitung muss der Darm gereinigt werden. Im Vergleich zur optischen Dickdarmspiegelung ist das Abführschema jedoch sanfter und besser verträglich. Das dafür eingenommene Gastrografin markiert eventuelle Stuhlreste, um sie von echten Polypen/Tumoren unterscheiden zu können. Nach adäquater Distension des Dickdarms mittels CO2-Insufflation wird ein CT des Abdomens in Low-Dose Technik in Bauch- und Rückenlage durchgeführt. Aus dem 3D-Datensatz kann dann ein endoluminaler Fly-Through durch den Dickdarm wie bei einer Dickdarmspiegelung simuliert werden (virtuelle Koloskopie).  

CT Kolonografie

Vorteile und Indikationen

Der grosse Vorteil der CT-Kolonografie ist die bessere Patientenverträglichkeit.  Durch die nicht-invasive Technik und das sanfte Abführschema eignet sich diese Methode besonders für fragile oder ältere Patientinnen und Patienten, Patienten mit Blutverdünnern und mit Hemmungen, eine herkömmliche Endoskopie durchführen zu lassen. Eine Sedation ist auch nicht notwendig. Zusätzlich bietet diese Methode die Möglichkeit, neben Veränderungen des Darms, die gesamten abdominalen Organe beurteilen zu können. So ist eine allumfassende Abklärung des Abdomens möglich. Eine weitere Indikation für eine CT-Kolonografie ist eine unvollständige endoskopische Dickdarmuntersuchung (Koloskopie). Der Patient kann am gleichen Tag ohne erneute und unangenehme Vorbereitung des Dickdarms im CT untersucht und damit die endoskopische Untersuchung komplettiert werden. 
 
Bei auffälligem Darmbefund kann dieser allerdings nicht wie bei der optischen Koloskopie direkt biopsiert oder abgetragen werden. Die dann bestenfalls im direkten Anschluss zu erfolgende optische Koloskopie wird durch das gastroenterologische Team ohne nochmaliges Abführen durchgeführt.

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