16. Mai 2024
Spital Uster schreibt schwarze Zahlen
Das Spital Uster ist wieder auf Erfolgskurs: Im vergangenen Jahr erzielte das Spital einen bescheidenen Gewinn von 0.336 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis lag bei 9.3 Mio. Franken und die EBITDA-Marge bei 5.5 %. Durch die Zustimmung der Trägergemeinden zu der Aktienkapitalerhöhung konnten das Eigenkapital gestärkt und die finanzielle Stabilität des Spitals Uster sichergestellt werden. Nun geht es darum, sich auf die strategische Weiterentwicklung des Spitals zu fokussieren und durch vermehrte Digitalisierung und effizientere Prozesse weitere Kosteneinsparungen zu erzielen. Obwohl die stationären Behandlungen um 4.4 % zurückgegangen sind, konnte das Spital schwarze Zahlen schreiben – ein Beweis, dass die eingeschlagene Strategie erste Früchte trägt.
«Wir sind sehr zufrieden, dass wir das Spital Uster nach einer sehr turbulenten Phase wieder stabilisiert haben», sagt Verwaltungsratspräsidentin Dr. med. Sacha Geier. «Die erfolgreiche Kapitalerhöhung und das unermüdliche und solidarische Engagement all unserer Mitarbeitenden haben diesen Erfolg möglich gemacht.» Jetzt wird es darum gehen, unsere Patientinnen und Patienten weiterhin qualitativ gut zu versorgen, das Vertrauen der Bevölkerung als Service-Organisation zu bestärken und die Stellung des Spitals Uster als wichtiger vernetzter Grund- und Notfallversorger in der Region auszubauen.
Zukunftsweisende Aktienkapitalerhöhung
Im Jahr 2023 wurde der Grundstein für eine Aktienkapitalerhöhung von mindestens 30 Mio. Franken gelegt – eine Massnahme, um die Eigenkapitalquote auf ein existenzsicherndes Niveau zu bringen. Nötig wurde sie aufgrund der hohen Abschreibungen von Planungs- und Projektkosten des Um- und Erweiterungsbaus, dessen Gestaltungsplan nach mehreren Jahren vor Bundesgericht scheiterte. Verschärft wurde die Situation durch das Operationsverbot während der COVID19-Pandemie. Den Abstimmungen in den Trägergemeinden war eine längere und intensive Aufklärungsarbeit vorausgegangen. Im März 2024 wurde eine Aktienkapitalerhöhung um rund 33 Mio. Franken schliesslich bestätigt. Dadurch kann die von der Gesundheitsdirektion geforderte Eigenkapitalquote von mindestens 30 % erfüllt werden.
Positives Betriebsergebnis trotz geringerem Patientenaufkommen
Zum dritten Mal in Folge kann das Spital Uster ein positives Betriebsergebnis (EBITDA) ausweisen. Mit knapp 9.3 Mio. Franken und einer EBITDA-Marge von 5.5 % liegt das Ergebnis nochmals eine halbe Million über dem des Vorjahres. Mit diesem soliden EBITDA-Ergebnis können die Abschreibungen und Zinsen vollumfänglich gedeckt werden, und es resultiert ein erfreulicher Unternehmensgewinn von 0.336 Mio. Franken. Gezielte Kosteneinsparungen konnten den Umsatzrückgang wettmachen, der sich aus einem Patientenrückgang von 4.4 % im stationären Bereich ergab. Insgesamt wurden am Spital Uster im vergangenen Jahr 6'555 Operationen durchgeführt. Davon fanden über ein Drittel – total 2'223 Eingriffe – ambulant statt.
Keine Fusion mit der GZO AG
Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Spitals Uster AG sind überzeugt, dass der gemeinsam eingeschlagene Weg für das Spital Uster sinnvoll ist. Sie sind optimistisch, im Jahr 2024 die Ziele des Budgets und des Businessplans zusammen mit den Mitarbeitenden zu erreichen. «Der Fokus liegt nun primär auf der strategischen Entwicklung des Spitals», so die Verwaltungsratspräsidentin Dr. med. Sacha Geier. «Digitalisierung und Automatisierung werden uns dabei unterstützen, noch effizienter zu werden.» Die finanzielle Basis ist dank der Aktienkapitalerhöhung, Rückzahlung von Darlehen sowie neuer Kredite solid. Bestehende Darlehen können zurückgezahlt und das Fortbestehen des Spitals langfristig gesichert werden. Jetzt gilt es, gute operative Ergebnisse zu erzielen, um zukünftig in die Ambulantisierung, Endoskopie und Notfallstation investieren zu können. Dr. med. Sacha Geier stellt auch klar, dass eine Fusion mit der GZO AG nicht auf der Agenda steht, da sie für die äusserst herausfordernde finanzielle Situation der GZO AG keine Lösung darstellt. Jedoch sei das Spital Uster sehr offen für eine engere Zusammenarbeit der Spitäler in der Region mit einer Fokussierung der Gesundheitsversorger auf ihre jeweiligen Stärken.