Lymphdrüsenkrebs (Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome)
Definition
Mit den Begriffen «maligne Lymphome» oder kurz «Lymphome» wird eine Gruppe von bösartigen Erkrankungen bezeichnet, bei denen es zu einer unkontrollierten und raschen Vermehrung von unreifen oder bösartig veränderten T- oder B-Lymphozyten kommt, die einzelne Lymphknoten oder einzelne lymphatische Organe befallen. Bei den Lymphomen kennt man insgesamt mehr als 60 Unterarten.
Lymphome können aber auch in nicht-lymphatischen Organen wie Gehirn, Magen/Darm, Leber, Lunge, Speicheldrüsen, Haut oder Hoden entstehen oder sich in diese ausbreiten.
Man unterscheidet zwei Hauptarten: Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin, ca. 15 Prozent) und Non-Hodgkin-Lymphome (ca. 85 Prozent)
Risikofaktoren
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz etwa 1750 Personen an einem Lymphom. Selten sind auch Kinder betroffen. Bei den Hodgkin-Lymphomen ist die Mehrzahl der Erkrankten unter 50 Jahre alt. Bei den Non-Hodgkin-Lymphomen sind die meisten erkrankten Männer und Frauen über 70 Jahre alt. Die Ursachen der Erkrankung sind noch weitgehend unklar.
Beschwerden
- Schwellung eines oder mehrerer Lymphknoten: Lymphknotenvergrösserungen, die länger als acht Wochen anhalten, sollten abgeklärt werden.
- Symptome je nach betroffener Körperstelle: häufiges Husten, Kurzatmigkeit, Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Völlegefühl,
Ekzeme oder Tumoren auf der Haut - Allgemeinsymptome: unerklärliches Fieber, Nachtschweiss, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit,hohe Infektanfälligkeit, Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Juckreiz am ganzen Körper.
- Speziell beim Hodgkin-Lymphom: Bei einzelnen Betroffenen schmerzende Lymphknoten nach Alkoholkonsum.
Behandlung
Ausschlaggebend für die Wahl der Therapie sind vor allem:
- der Lymphomtyp
- das Krankheitsstadium
- die allgemeine körperliche und psychische Verfassung
- die persönliche Einstellung und das Alter
Die hauptsächlichsten Therapieverfahren bei Hodgkin-Lymphomen sind die Chemotherapie, die Strahlentherapie oder eine Kombination dieser beiden Verfahren.
Bei den Non-Hodgkin-Lymphomen sind es die Chemotherapie, die Strahlentherapie, die Antikörpertherapie sowie die Stammzelltransplantation aus dem Knochenmark.