Schlüsselbeinbruch (Klavikulafraktur)
Definition
Bei einem Schlüsselbeinbruch ist der etwa handlange Röhrenknochen (Schlüsselbein) gebrochen, der das Schulterblatt mit dem Brustkorb am Brustbein verbindet.
Ursachen
Die häufigsten Gründe für Schlüsselbeinbrüche sind Stürze – besonders bei Sportarten wie Fussball, Velofahren oder Skifahren. Dabei fallen die Betroffenen auf die Schulter oder auf den ausgestreckten, den Sturz abfangenden Arm. Ein beim Autofahren angelegter Sicherheitsgurt kann bei einem Verkehrsunfall ebenfalls die Ursache für einen Schlüsselbeinbruch sein.
Beschwerden
Das Schlüsselbein bricht häufig im mittleren Drittel und verursacht Schmerzen sowie teilweise eine schon von aussen sichtbare Fehlstellung. In der Folge spürt man einen Druck- und Bewegungsschmerz. Um den Bereich zu schonen, legt man automatisch den Oberarm an und neigt die Schulter nach vorn.
Behandlung
Um den Knochenbruch genau darzustellen, erfolgt eine Röntgenuntersuchung des Schlüsselbeins. Sind die Knochenbruchstücke nur gering verschoben, ist eine nicht-operative Behandlung möglich, indem der Bereich kurzfristig (vier bis sechs Wochen) ruhig gestellt und geschont wird (z.B. mit einer Schlinge).
Ist der Bruch allerdings stark verschoben oder besteht aus mehreren Stücken wird individuell eine Operation zur korrekten Wiederherstellung der Knochenform empfohlen. Die Fixierung erfolgt häufig durch eine Platte und Schrauben oder durch einen dünnen Nagel, der in das Innere des Knochens geschoben wird. Nach der Operation, die in Vollnarkose erfolgt, kann der betroffene Arm relativ schnell wieder schmerzfrei bewegt werden. Der Nagel wird in der Regel nach rund 6 Monaten wieder entfernt. Sollte die Platte bei bestimmten Aktivitäten als störend empfunden werden, kann diese nach rund 18 Monaten über den gleichen Hautschnitt herausgenommen werden.
Zahlen und Fakten
- Der Schlüsselbeinbruch ist eine sehr häufige Verletzung, besonders bei Kindern und Jugendlichen.
- Er zählt zu den ungefährlichsten Knochenbrüchen.