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Vortrag, Knochenbrüche

7. September 2021

Vortrag am 22.09. «Knochenbrüche im Alter: Was ist heute möglich?»


Vorschau auf den Vortrag vom 22. September 2021

Im Alter nehmen Knochenbrüche bei Stürzen zu. Die Medizin hat in der Behandlung von hochbetagten Menschen Fortschritte gemacht. Severin Meili, Leitender Arzt Chirurgie, beantwortet im Interview die drängendsten Fragen.



Wo passieren die meisten Unfälle?
Ältere Personen stürzen am häufigsten im häuslichen Umfeld. Mit dem zunehmenden Alter unserer Bevölkerung und den gesteigerten Ansprüchen ereignen sich auch immer mehr Unfälle bei noch sportlich aktiven Senior*innen. Im höheren Alter ist der Oberschenkelhalsbruch eine der am häufigsten behandelten Verletzungen.


Wann sind die Brüche bei älteren Personen wieder heil?
Bei jungen Personen heilen Knochenbrüche sehr schnell und in der Regel ist ein Bruch innert vier Wochen wieder solide. Bei älteren Personen dauert die Heilung viel länger – oftmals bis zu zwölf Wochen. Ausserdem hängt die Heilungsdauer davon ab, an welcher Körperstelle der Bruch ist.


Kann Knochenbrüchen vorgebeugt werden?
Ja. Die Vorsorge beginnt schon in jungen Jahren: Eine gesunde Ernährung hilft im Aufbau der Knochensubstanz, welche ihren Höchstwert etwa mit dem 25. Lebensjahr erreicht. Danach gilt es, dieses «Knochen-Guthaben» zu verwalten. Je aktiver und mobiler das Leben gestaltet ist, desto kräftiger bleibt der Knochen im Alter erhalten. Zusätzlich kann z.B. mit sogenannten Sturzhosen ein Schenkelhalsbruch vermieden werden.


Was ist neu bei der Behandlung von älteren Patient*innen?
Ältere Patient*innen mit Knochenbrüchen werden heute fachübergreifender – und damit ganzheitlicher – als früher behandelt. Wir berücksichtigen alle Aspekte: Wie ist die individuelle Lebenssituation? Wie mobil ist die Person? Wie ist sie sozial eingebettet? Nach diesen und anderen Kriterien wird entschieden, wie der Bruch behandelt wird und wie die Nachbetreuung, z.B. mit Physiotherapie, aussieht. Im Fokus steht unter anderem das Gehen am Rollator oder die Sturzprophylaxe. Allenfalls werden Medikamente angepasst oder reduziert, wenn diese Stürze verursacht haben. Ausserdem kann eine Behandlung einer Osteoporose in die Wege geleitet werden. Dieses Behandlungspaket wird als Gerontotraumatologie bezeichnet.


Das heisst, eine Operation ist nicht immer notwendig?
Nein, natürlich nicht. Der Behandlungsplan richtet sich an die Ansprüche des Patienten sowie an die Beschwerden. Nicht selten werden Eingriffe auch aus Schmerzgründen durchgeführt, um das Leiden zu lindern und nicht primär um die Funktion zu verbessern. Ein klassisches Beispiel dazu ist der Schenkelhalsbruch.


Ein solcher Eingriff ist eine grosse Belastung für ältere Personen.
Es liegt auf der Hand, dass eine Narkose und Operation belastend für den Organismus ist. Mit neueren und sanfteren Narkosemethoden können jedoch viele Eingriffe schonungsvoll durchgeführt werden. Es gilt somit immer das Risiko einer solchen Belastung abzuschätzen und dieses in den Operationsentscheid einfliessen zu lassen.


Welche Auswirkungen haben Brüche auf die Angehörigen?
Gerade bei älteren Menschen kommt es vor, dass ein sowieso schon labiles Gleichgewicht durch einen Knochenbruch ins Wanken gerät. Dieses Gleichgewicht besteht sehr oft zwischen zwei Ehepartnern. Wenn nun jemand einen Bruch erleidet, belastet die Betreuung die zweite Person. Glücklicherweise existieren bei uns viele soziale Systeme wie Spitex, Pflegeheime oder Rehabilitationskliniken, die in solchen Situationen unterstützen können.


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