Oberschenkelhalsbruch
Definition
Der Oberschenkelhalsbruch ist eine typische Verletzung des älteren oder alten Menschen.
Ursachen
Meist sind es banale häusliche Unfälle – wie z. B. ein Ausrutscher oder ein Stolpersturz im Badezimmer. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, eine eventuell vorhandene Osteoporose begünstigt die Entstehung eines Knochenbruches. Deutlich seltener kommt diese Verletzung bei jüngeren Patienten vor – hier sind es meist Verletzungen nach Sport- oder Verkehrsunfällen.
Beschwerden
- Schmerzen in der Hüfte beziehungsweise im hüftnahen Oberschenkel und Becken, die bewegungsabhängig sind
- schmerzhaft eingeschränkte Beweglichkeit im Hüftgelenk
Behandlung bei älteren Patienten
Meist wird innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Sturz operiert. Zur Behandlung dieser Bruchformen eignen sich entweder Nägel mit Schrauben oder der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkkopfes. Ziel dieser Behandlung ist immer eine möglichst stabile Fixation des Bruches, was eine Mobilisation des Patienten (unter physiotherapeutischer Anleitung) bereits ab dem ersten Tag nach der Operation erlaubt. Im optimalen Fall hilft eine Anschlussbehandlung in einer Rehabilitationsklinik, rasch wieder zur gewohnten Mobilität zurückzufinden.
Behandlung bei jüngeren Patienten
Bei jüngeren Patienten wird fast immer umgehend operiert. Die Operation besteht praktisch immer aus einer Rekonstruktion des Bruches/Knochens mittels Schrauben und/oder Platten, eine Entfernung des Hüftkopfes und der künstliche Gelenksersatz sollte möglichst vermieden werden. Um die Knochenbruchheilung nicht zu stören und um die Durchblutung des Oberschenkelkopfes nicht zu gefährden, dürfen Patienten während Monaten das operierte Bein nur teilweise belasten, ein Gehen an Krücken ist unumgänglich.