Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)
Definition
Die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) wird normalerweise zwischen der 14. und 18. Schwangerschaftswoche durchgeführt und Schwangeren hauptsächlich dann empfohlen, wenn beim ungeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung wie das Down-Syndrom besteht, also wenn z.B. das Resultat des Erst-Trimester-Tests auffällig war oder die Schwangere älter als 35 Jahre ist. Eine Amniozentese kann auch angewendet werden, wenn eine familiäre Veranlagung für eine bestimmte Erbkrankheit besteht. Durch Amniozentese kann auch eine Blutgruppenunverträglichkeit (z.B. im Rhesus-System) näher bestimmt werden.
Ablauf
Eine dünne Nadel wird durch die Bauchwand in die Fruchtblase eingeführt, eine Fruchtwasserprobe entnommen und diese im Labor angezüchtet, um die fetalen Zellen zu vermehren. Zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigen sich die Chromosomen und können untersucht werden. Es kann jedoch 2 bis 3 Wochen dauern, bevor die Testergebnisse feststehen. Der Test selbst birgt ein geringes Risiko (bis maximal 1 Prozent) einer Fehlgeburt. Ausserdem kommt es in einem von zweihundert Fällen vor, dass die Zellen in der Kultur nicht wachsen.
Anmerkung
Der Test wird Risiko-Schwangeren ab der 10. Schwangerschaftswoche und bis etwa zur 14. Schwangerschaftswoche angeboten. Die Kosten der Untersuchung werden von den Krankenkassen nur übernommen, wenn das Risiko für entsprechende Erkrankungen erhöht ist.
Sprechstundenzeiten
Montag bis Freitag | 8.00 – 12.00 Uhr / 13.00 – 17.00 Uhr |
Für eine Terminvereinbarung im Ambulatorium der Frauenklinik nehmen Sie bitte während der Sprechstundenzeiten telefonisch Kontakt mit uns auf.