Federica F. aus Uster
Wenn ich noch ein Kind gebären sollte, würde ich wieder die hebammengeleitete Geburt wählen.
Sie haben beide Kinder bei uns zur Welt gebracht. Weshalb?
Da wir in Uster wohnen, fiel mir die Wahl bei meiner ersten Geburt leicht – die Nähe ist praktisch. Zudem wurde ich selbst in Uster geboren. Bei der zweiten Geburt habe ich auch andere Spitäler angeschaut. Letztendlich habe ich mich wieder für Uster entschieden, denn ich wollte unbedingt in die Familienabteilung. Das war leider nach der ersten Geburt nicht möglich, denn ich war danach sehr schwach und musste im Spital bleiben.
Haben Sie den Infoabend für werdende Eltern besucht?
Ja, in der ersten Schwangerschaft. Der Infoabend war sehr aufschlussreich und ich habe erfahren, welche Möglichkeiten das Spital bietet. Ich konnte einen Geburtssaal anschauen und mir so ein Bild machen.
Welche anderen Angebote haben Sie genutzt?
Die Hebammen-Sprechstunde - das half mir, mich auf die Geburt einzustellen und mich damit auseinanderzusetzen, was ich möchte und was nicht. Vor der zweiten Geburt konnte ich anbringen, was ich anders machen möchte und was mir wichtig ist.
Und warum eine Hebammengeleitete Geburt?
Nach der schweren ersten Geburt wollte ich eine positive Erfahrung machen und habe mir etwas «Neues» gewünscht. Hebammen haben ein grosses Wissen und sind sowieso die ganze Zeit anwesend. Wenn alles gut läuft, muss meiner Meinung nach nicht zwingend ein Arzt hinzukommen – den langen Weg der Wehen ist man mit der Hebamme gegangen und die eigentliche Geburt kann eine Hebamme ebenfalls super handhaben. Als ich vom Angebot der hebammengeleiteten Geburt gehört habe, hatte ich ein solch gutes Bauchgefühl, dass ich das versuchen wollte.
Wie haben Sie die zweite Geburt in Erinnerung?
Für mich war es eine sehr schöne Geburt. Ja, man kann sogar sagen, es war fast eine versöhnliche Geburt. Meine Hoffnungen und Wünsche sind alle in Erfüllung gegangen. Die Hebamme war wirklich top und es hat menschlich super gepasst. Sie war die ganze Zeit bei uns, hat mich unterstützt und mir geholfen, wenn ich es gebraucht habe - mir aber auch Raum gelassen, um mich auf die Geburt «konzentrieren» zu können. Wir konnten zwischen den Wehen sogar miteinander sprechen und lachen. Ich habe mich einfach gut aufgehoben und ernstgenommen gefühlt. Auch nach der Geburt hatten wir genügend Zeit um anzukommen, uns kennenzulernen und uns ein wenig zu erholen.
Können Sie anderen Frauen die Hebammengeleitete Geburt empfehlen?
Ja, absolut. Wenn ich noch ein Kind gebären müsste, würde ich wieder die hebammengeleitete Geburt wählen. Ich finde es schön, möglichst natürlich ein Kind auf die Welt zu bringen und auf seine Kräfte vertrauen zu können – sofern alles komplikationslos verläuft. Das Wissen, dass im Fall der Fälle ein Arzt zugezogen werden kann, ist eine zusätzliche Sicherheit auf die man sich verlassen kann.
Wie haben Sie den Aufenthalt in der Familienabteilung erlebt?
Von der Familienabteilung bin ich total begeistert! Alle Mitarbeiterinnen waren sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Ich wurde herzlich empfangen und betreut, hatte meine Privatsphäre und konnte nach unserem Rhythmus handeln, ganz ohne Stress. Die neuen Zimmer in der Familienabteilung sind sehr hell und freundlich eingerichtet. Sie sind eher wie eine kleine Wohnung als ein Spitalzimmer. Sehr schön war, dass mein Mann und meine Tochter mit mir gemeinsam essen konnten.