28.02.2023
Hebammengeleitete Geburtshilfe im Spital Uster offiziell anerkannt
Das Ustermer Hebammenteam schreibt wieder Geschichte: So war das Spital Uster das erste Spital im Zürcher Oberland, welches hebammengeleitete Geburten anbietet. Nun erhält es als zweites Spital im Kanton Zürich und als erstes im Zürcher Oberland die offizielle Anerkennung für die hebammengeleitete Geburtshilfe durch den SHV, und dies mit der möglichen Maximalpunktzahl. «Über ein Jahr haben wir an der Erfüllung der Auflagen gearbeitet. Im Januar war es dann endlich soweit und wir haben die offizielle Anerkennung erhalten. Darauf ist das ganze Hebammenteam sehr stolz.», sagt Sandra Büchler, Hebamme und Pflegemanagerin der Gebärabteilung.
Trend zur hebammengeleiteten Geburt ungebrochen
Schon seit 2018 wird die hebammengeleitete Geburt im Spital Uster angeboten - über 250 Babys wurden seither hebammengeleitet geboren. Der Trend zu einer von hebammengeleiteten Geburt setzt sich weiter fort. «Viele werdende Mütter wünschen sich eine natürliche Geburt, möchten aber auf die Sicherheit eines Spitals nicht verzichten. Genau dem entspricht das Angebot der hebammengeleiteten Geburtshilfe», sagt Sandra Büchler. Bei der hebammengeleiteten Geburt betreuen Hebammen vom Anfang bis zum Ende die ganze Geburt eigenständig und selbstverantwortlich – ohne dass eine Ärztin oder ein Arzt anwesend ist. Läuft die Geburt anders als erwartet ab, steht rund um die Uhr ein erfahrenes Fachärzteteam bereit. «Hebammengeleitete Geburten werden immer beliebter. Wir verstehen uns aber nicht als Konkurrenz zum Geburtshaus, sondern als ein ergänzendes Angebot», so Sandra Büchler weiter.
Rund um die Geburt
Jährlich erblicken bis zu 900 Babys das Licht der Welt in Uster. Dabei versucht das Hebammen- und Ärzteteam jeder Frau eine natürliche Geburt zu ermöglichen – wenn sie dies wünscht. Auch Zwillinge und Babys aus Beckenendlage dürfen ganz natürlich auf die Welt kommen. Die Gebärabteilung verfügt über vier liebevoll gestaltete Gebärzimmer. Auch Wassergeburten sind möglich. Alle sechs Wochen findet ein Infoabend für werdende Eltern statt. Beliebt ist auch das Kursangebot wie Geburtsvorbereitung, Stillen oder Rückbildung. Ebenfalls gern genutzt wird die geburtsvorbereitende Akupunktur sowie die Hebammensprechstunde. Die erste Zeit nach der Geburt verbringen die Mütter auf der Wochenbettstation im Spital oder in der einzigartigen Familienabteilung. Diese befindet sich wenige hundert Meter vom Spital entfernt.
Über das Gütesiegel
Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) fördert die hebammengeleitete Geburtshilfe aktiv mittels offiziellem Anerkennungserfahren. Sie bietet die Gewähr, dass eine Klinik die zentralen Kriterien der hebammengeleiteten Geburtshilfe erfüllt. Schweizweit sind bislang fünf Spitäler offiziell anerkannt.