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Internationaler Hebammentag

5. Mai 2021

5. Mai – Internationaler Hebammentag


Jährlich am 5. Mai findet der internationale Hebammentag statt.

Der internationale Hebammentag soll die Solidarität zwischen Hebammen und Frauen auf der ganzen Welt zum Ausdruck bringen und die Gesellschaft für die Wichtigkeit der Gesundheit von Frauen und Kindern sensibilisieren. Stellvertretend für die vielen Hebammen dieser Welt nachfolgend ein Porträt über Natascha Suter. Neben ihrer Hebammentätigkeit im Spital Uster engagierte sie sich bereits mehrmals im Ausland.



Die 27-Jährige arbeitet seit vier Jahren als Hebamme im Spital Uster. Schon als Jugendliche war Natascha klar, dass sie einen Beruf erlernen möchte, in dem sie mit Menschen zu tun hat. Nach der Lehre zur Medizinischen Praxisassistentin schnupperte sie in der Pflege, im Sozialbereich und als Hebamme – danach war ihr Entscheid gefasst: «Ich werde Hebamme.»

Vor dem Studium nach Afrika

Bevor Natascha mit der vierjährigen Ausbildung zur Hebamme startete, erfüllte sie sich einen Kindheitstraum und begleitete einen Arzt nach Simbabwe. Sie arbeitete in einem Waisenhaus und im dazugehörigen Spital. Hier begleitete sie eher zufällig ihre erste Geburt: «Das Baby hatte es auf einmal sehr eilig und nur ich war anwesend. Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen.»

Nach der Rückkehr startete die Winterthurerin mit der Ausbildung zur diplomierten Hebamme FH an der ZHAW in Winterthur. Ihre Praktika führten sie ins Universitätsspital Zürich und ins Spital Uster – nach der Ausbildung entschied sie sich für eine Stelle im Hebammenteam am Spital Uster. «Das Team war mir von meinen beiden Praktika in sehr guter Erinnerung geblieben, das Spital ist nicht zu gross und alles ist sehr persönlich und familiär.»

Geburtshaus auf den Philippinen

2019 ging sie wieder auf Reisen und arbeitete in einem Geburtshaus auf den Philippinen. «Ich wollte als Hebamme Erfahrungen im Ausland sammeln und andere Kulturen kennenlernen.» Das Geburtshaus liegt zwei Autostunden von Manila entfernt und wird von Hebammen betrieben. Die Frauen müssen hier zur Geburt alles selbst mitbringen. «Die eine hat eine richtige Nabelklemme und eine andere Frau nur ein einfaches Band, um die Nabelschnur abzubinden, je nach ihren finanziellen Mitteln», erinnert sie sich. Besonders beeindruckt hat Natascha Suter, dass die ganze Familie an der Geburt beteiligt ist: Der Mann reinigt nach der Geburt den Boden, die Grossmutter kocht Suppe schläft neben der frischgebackenen Mutter. «Eine Geburt ist hier ein ganz natürlicher Teil des Lebens und weniger mit Ängsten behaftet.»

Athen: Hebammenarbeit via Telefon

Im vergangenen November führte sie ein Einsatz für drei Monate nach Athen. Dort arbeitete sie erstmals eigenverantwortlich und betreute gemeinsam mit einer anderen Hebamme Flüchtlingsfrauen. Wegen Corona führte sie die Kontrollen mit Unterstützung einer Übersetzerin per Telefon durch. War es erforderlich, kam die Schwangere in die Praxis. «Manchmal war ich sehr gefordert – kein Ultraschall, wenige Hilfsmittel – nur mein Instinkt und mein Wissen. Ich war dankbar um den Rat einer Hebamme vom Team, die bereits selbst in Krisengebieten gearbeitet hat», berichtet Natascha Suter.

Nach der Geburt besuchte sie die Frauen vor Ort. Die Lebensumstände sind ärmlich. «Viele Frauen oder Familien teilen sich ein Zimmer oder leben auf der Strasse. Trotz aller Armut spürte ich jedoch immer Hoffnung und grosse Dankbarkeit.» Ein Fall ist Natascha Suter besonders in Erinnerung geblieben. «Die Frau bekam in der Schwangerschaft alle Komplikationen, die es gibt. Nach der Geburt musste sie Blutverdünner spritzen – leider fehlte das Geld. Trotzdem konnten wir das lebenswichtige Medikament schnell beschaffen und eine Organisation finden, welche die Kosten übernommen hat.»

Neben der Arbeit in der Praxis gab Natascha Workshops für Frauen in Flüchtlingscamps. Grundsätzlich unterschied sich die Hebammenarbeit nicht von der in der Schweiz, nur die Geschichten und Schicksale dahinter. «Ich musste mich abgrenzen und auf meine Aufgabe als Hebamme konzentrieren und den Frauen und Kindern im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen», erzählt sie.

Nach ihrer Rückkehr war Natascha Suter noch oft gedanklich in Athen und fühlte sich verantwortlich für die Frauen. «Die Kraft der Frauen in Athen hat mich tief beeindruckt. Dank dieser Erfahrungen habe ich mich als Hebamme und auch Mensch weiterentwickeln können», zieht sie Bilanz.

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Spital Uster, Brunnenstrasse 42, Postfach, 8610 Uster
Tel. +41 (0)44 911 11 11, info-Blindtext-@spitaluster.ch, www.spitaluster.ch