10. Januar 2019
Sinnstiftendes Engagement
Sie sind im Freiwilligen-Team aktiv. Was hat Sie dazu motiviert?
Ich bin schon viele Jahre ehrenamtlich tätig: als private Mandatsträgerin im Auftrag der KESB, als Begleiterin von Jugendlichen bei der Lehrstellensuche, im Vorstand der gemeinnützigen Gesellschaft in Hittnau und innerhalb der Flüchtlingshilfe. Bei all diesen Engagements habe ich oft im Alleingang im stillen Kämmerlein gearbeitet. Mir fehlte ein Team. Genau das habe ich im Spital Uster gefunden.
Was meinen Sie genau?
Bei meinen Einsätzen lerne ich stets andere Teammitglieder kennen. Es gibt gemeinsame Anlässe, an denen wir unsere Erfahrungen austauschen. Ausserdem werden wir sehr gut vom Teamleiter Kurt Mühlbach betreut. Ich schätze es sehr, wie professionell die Einsätze organisiert werden und das Team insgesamt geführt wird. Das habe ich schon bei den Kursen festgestellt, mit denen wir auf die Einsätze vorbereitet worden sind.
Können Sie die Kurse empfehlen?
Ja, sehr! Das Themenspektrum ist gut gewählt. Es ist von allem etwas dabei. Die Ausbildung vermittelte mir die nötige Sicherheit für die unterschiedlichen Einsätze. Den grössten Aha-Moment hatte ich im Bereich «basaler Stimulation», also wie Berührungen, Gerüche oder Geräusche auf die Patienten wirken – vereinfacht gesagt. Zu diesem Pflegekonzept habe ich mich anschliessend sogar noch vertieft weitergebildet .
In welchen Bereichen sind Sie nun tätig?
Entweder bin ich bei einer Patientin oder einem Patienten für rund drei Stunden direkt am Bett als «Sitzwache». Oder ich besuche nachmittags mehrere Patienten innerhalb des «Besuchsdienstes».
Wie erleben Sie Ihre Einsätze?
Die Sitzwachen sind deutlich intensiver. Hier erlebe ich mitunter anspruchsvolle Situationen. Diese erfüllen mich aber sehr, da ich an ihnen persönlich wachse und sie mir Zugang zu ganz neuen Perspektiven erlauben. Beim Besuchsdienst hingegen gefällt mir die Abwechslung, weil ich mit ganz unterschiedlichen Patientinnen und Patienten in Kontakt komme.
Haben Sie Probleme nach den Einsätzen abzuschalten?
Nein. Ich habe für mich persönlich ein Ritual gefunden, mit dem ich mich gut abgrenzen kann. So nehme ich das Positive der Einsätze mit nach Hause, alle übrigen Themen bleiben im Spital. Bei Bedarf ist ausserdem immer eine Ansprechperson im Spital da für uns.
Jetzt anmelden für Kursreihe
Vom 14. Februar bis 3. Juli 2019 bietet das Spital Uster eine spezielle Kursreihe zum Thema Freiwilligen-Einsatz an. Sie richtet sich an Personen, die sich ein Engagement als Freiwillige vorstellen können. Mit dem Besuch der Kurse verpflichtet man sich noch nicht für spätere Einsätze.
Alle Termine und weitere Informationen: