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Vortrag Knochenbruchbehandlung 17.04.2019 (drei ältere Personen, die walken)

11. April 2019

Vortrag am 17.04.: «Minimal-invasive Knochenbruch-Behandlungen: Schneller wieder aktiv?»


Interview mit Dr. med. Severin Meili, Leitender Arzt Chirurgische Klinik

Im Vortrag am 17. April erklärt Dr. med. Severin Meili, wie Knochenbrüche heute behandelt werden können – damit ein verletzter Knochen schnell wieder funktionsfähig ist. Im Interview gibt er vorab Einblicke in die moderne Knochenbruchbehandlung.



Welche Brüche werden im Spital Uster am meisten behandelt?

Grundsätzlich gibt es drei Alterskategorien der Bevölkerung, die ein entsprechend unterschiedliches Bruchmuster zeigen. Wir unterscheiden die Brüche des älteren Patienten mit – teils osteoporotischen – Knochenbrüchen. Dem gegenüber zu stellen sind die Brüche des Kindes resp. Jugendlichen beim noch wachsenden Skelett. Übrig bleiben alle anderen Brucharten des Erwachsenen, nicht aber greisen Patienten. Wie überall sind diese Übergänge natürlich fliessend.

Während beim älteren Menschen hauptsächlich hüftgelenksnahe Brüche, Handgelenksfrakturen (Speiche) sowie Oberarmkopfbrüche häufig sind, sehen wir beim jüngeren Patienten vermehrt Brüche im Bereich des Sprunggelenkes, Schaftbrüche der langen Röhrenknochen (Schienbein, Oberschenkelknochen und Oberarmknochen). Bei den Kindern sind Frakturen häufig mit Beteiligung der Wachstumsfuge, was eine genaue Abwägung dieser Brüche zur Folge hat, zumal diese später auch Wachstumsstörungen hervorrufen können.


Wie werden Knochenbrüche heute versorgt?

Alle Brüche können entweder sogenannt konservativ – also ohne Operation – oder operativ versorgt werden. Die operativen Verfahren wurden in den letzten Jahrzehnten zunehmend verfeinert, spezialisiert und mit neuen Implantaten sowie Techniken optimiert. Eine dieser Methoden ist die minimal-invasive Osteosynthese (MIO). Dieses Verfahren erlaubt es, den Knochen resp. die Weichteile möglichst schonend zu behandeln, um die natürliche Heilungstendenz des Körpers möglichst nicht zu stören.


Inwiefern ist die Operation dadurch für den Chirurgen anspruchsvoller als bisher?

Aufgrund der kleineren Schnitte und der unzählig vielen, verschiedenen spezifischen Implantatmöglichkeiten muss der Chirurg diese einerseits mit ihren Eigenheiten beherrschen und speziell auch deren Anwendungsbereiche kennen. Wegen der viel kleineren Schnitten sind die heiklen Strukturen wie Blutgefässe und Nerven nicht mehr immer sicht- und darstellbar. Die Kenntnisse über deren Lage und wie sie zu schonen sind, ist unabdingbar. Weil die Fragmente im Bruchbereich nicht freigelegt werden, können diese nur indirekt manipuliert werden. Um das zu bewerkstelligen, muss der Chirurge einige Tricks zur Anwendung bringen.


Was ist neben der Operationstechnik entscheidend, wie gut ein Bruch heilt?

Der Erhalt der Biologie, d.h. der Durchblutung eines Knochens sowie die schonungsvolle Behandlung der Weichteile ist das A und O, damit ein Bruch optimal heilen kann. Hier gilt es die Gradwanderung zwischen der Darstellung eines Bruches mit einem grösseren Hautschnitt und der Schonung sowie Erhalt der Durchblutung mit kleineren Schnitten gegenüber zu stellen und abzuwägen. Je kleiner der Schnitt, desto schwieriger das Einrichten der einzelnen Fragmente und Schonung der sensiblen Strukturen. Dafür kann unter diesen Umständen der Knochen besser verheilen. Um das zu bewerkstelligen, muss einerseits das richtige Implantat gewählt werden.

Andererseits ist der Zeitpunkt der Operation ebenfalls entscheidend über den Erfolg. Manchmal wird mit einer Wartezeit von weiteren zwei Tagen die Schwellung drastisch verbessert, so dass ein Eingriff für die Weichteile dann viel schonender durchgeführt werden kann. Dies sind die hauptsächlichen und vom Chirurgen zu beeinflussenden Faktor für den Erfolg einer Knochenbruchbehandlung.

Die anderen Risikofaktoren wie Zuckerkrankheit (Diabetes), Durchblutungsstörungen der Gefässe (z.B auch aufgrund von Nikotinkonsum) oder weitere Krankheiten mit einer Immunabwehrschwäche sind entsprechend nur sehr schwierig bis gar nicht zu beeinflussen.

Referent

Öffentlicher Vortrag

Datum: Mittwoch, 17.04.2019
Zeit: 19.30 Uhr (Türöffnung um 19.00 Uhr)
Ort: Spital Uster, Forum


Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – die Anzahl Sitzplätze jedoch beschränkt. Bitte benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel.

Anreise

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Spital Uster, Brunnenstrasse 42, Postfach, 8610 Uster
Tel. +41 (0)44 911 11 11, info-Blindtext-@spitaluster.ch, www.spitaluster.ch